Geschichte der Seide
Seide kannte man schon im alten
China. Die Seide hat etwa ihren Ursprung vor 5000 Jahren. Sehr viele
Legenden spinnen sich um die Seide. Eine der Sagen
berichtet, dass es der berühmte Kaiser Fu Xi war, der das
Ansinnen hatte, Seidenraupen und damit ihre Kokons für die
Herstellung von edlen Stoffen und Gewändern zu nutzen. Eine
andere Sage berichtet, dass der Kaiser Shennong, der große
Verdienste im Ackerbau hatte und auch Gott des Ackerbaus
genannte wurde, die Landbevölkerung lehrte, Maulbeerbäume
zu pflanzen und Seidenraupen zu züchten, um daraus Seide zu
gewinnen. Dann gibt es noch eine Frau, die sich um die Verdienste der
Seide bemüht hat: es war XiLing (Se-ling-schi),
die Frau von Kaiser Huáng Di, der auch gelber
Kaiser genannt wurde. XiLing soll dem Landvolk beigebracht
haben, wie es die Kokons mit den Seidenfäden zur Herstellung von
Tüchern verwenden soll. Sie erfand eine Methode, die Kokons in
großen Mengen zu gewinnen und daraus Seide zu spinnen. Ihr
Gemahl soll damit die Kunst entwickelt haben, kostbare Kleider und
Gewänder herzustellen.
Lange Zeit wurde ein sehr großes
Geheimnis um die Gewinnung der Seide gemacht. In China wurde es
verboten, Seidenraupen oder Kokons außer Landes zu schmuggeln.
Wurde diese Verbot gebrochen bzw. nur schon der Versuch dazu
unternommen, so wurde als Bestrafung die Todesstrafe ausgesprochen.
Im Jahre 552 n.Chr. gelang es zwei Mönchen, einige Eier der
Seidenraupe an den Hof des byzantinischen Kaisers zu schmuggeln, von
wo sie aus weiter über Griechenland und Sizilien nach Italien
kamen. Von dort aus gelangten sie später nach Frankreich und
Deutschland.
Wird über Seide gesprochen,
darf die romantische "Seidenstraße" natürlich
nicht vergessen werden. Karawanen mit Stoffballen und
Kleidungsstücken aus Seide zogen aus dem Reich der Serer, wie
das Volk der Chinesen damals von den Römern genannt wurde, auf
der Seidenstraße durch Innerasien über Samarkand nach
Bagdad und Syrien. Die Seide gelangte mit den Karawanen weiter nach
Indien und Kaschmir und von dort aus nach Europa. Da das Textil mit
Gold aufgewogen wurde, trug sein Verkauf wesentlich zum Wohlstand der
Chinesen bei - nicht zuletzt natürlich auch zu dem der
orientalischen Zwischenhändler. Auf diese Weise entstand der
alte Handelsweg zwischen der östlichen und der westlichen Welt,
der später von dem Italiener Marco Polo bereist und beschrieben
wurde.
Japan und China sind heute die
größten Seidenproduzenten, wobei es aber auch sehr gute
und feine Seide in anderen asiatischen Ländern wie z.B.
Thailand, Laos, Kambodscha usw. gibt.
Informationen
zu den Seidenarten finden Sie unter:
http://www.silk-kimonodesigns.com/de/quickinfo_2.html
Informationen
zu den Seidenspinnerraupen finden Sie unter:
http://www.silk-kimonodesigns.com/de/quickinfo_3.html
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